Firmenkreditkarten

Debitkarte oder Kreditkarte: Wo liegt der Unterschied?

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Lea Friedel|

31.01.23

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(Lesedauer: 6 min)

Ein Mann kann sich nicht zwischen einer Debitkarte und einer Kreditkarte entscheiden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Debitkarten sind an das eigene Bankkonto gebunden, es kann nur das auf dem Konto vorhandene Geld ausgegeben werden. Zahlungen werden sofort oder zeitnah abgebucht.

  • Kreditkarten sind mit einem Kreditrahmen verknüpft, welcher von einer Bank oder einem beziehungsweise einer Kreditkartenanbieter:in angeboten wird. Zahlungen sind erst zum Monatsende fällig.

  • Optisch lassen sich beide Karten durch den Vermerk „Debit" oder „Kredit“ auf der Vorder- oder Rückseite unterscheiden.

  • Im Gegensatz zu Debitkarten werden die meisten Kreditkarten weltweit akzeptiert und sind bei Geschäftsreisen sowie Hotel- und Mietautobuchungen von Vorteil. Debitkarten bieten die volle Kostenkontrolle.

  • Welche Karte die geeignetere Wahl ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen der Karteninhabenden ab.

Debit- und Kreditkarten sind zwei der am häufigsten verwendeten Zahlungskarten weltweit. Obwohl sie sich optisch kaum voneinander unterscheiden, handelt es sich doch um zwei völlig verschiedene Zahlungsarten. Erfahre hier alle Vor- und Nachteile und finde heraus, welches Kartenmodell die geeignetere Wahl für dich ist.

Debitkarte vs. Kreditkarte: Wie unterscheiden sie sich?

Der größte Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Debitkarte liegt im Abrechnungszeitraum deiner Bezahlung: Wie der Name schon vermuten lässt, nimmst du beim Zahlen mit einer Kreditkarte einen Kredit auf. Dabei werden alle Ausgaben einen Monat lang gesammelt und von dem Anbieter vorfinanziert – das ausgegebene Geld muss dabei nicht auf deinem Konto verfügbar sein. Am Monatsende erhältst du eine Rechnung.

Eine Debitkarte wiederum ist direkt an dein eigenes Girokonto oder Geschäftskonto gebunden. Bei Zahlungen wird das Geld aus diesem Konto verwendet und direkt oder zeitnah abgebucht. Mit anderen Worten: Bei der Debitkarte kannst du nur so viel Geld ausgeben, wie du tatsächlich besitzt.

Aber: Auch mit einer Debitkarte kann das angebundene Konto mittels eines Dispo-Rahmens überzogen werden. Dabei handelt es sich nicht um einen Kredit im eigentlichen Sinne, vielmehr entstehen Schulden gegenüber deiner Bank, welche wiederum mit Zinsen verbunden sind.

Ist eine Prepaid-Karte eine Debitkarte oder eine Kreditkarte?

Prepaid-Kreditkarten sind weder Debit- noch Kreditkarten, der Zahlungsvorgang ähnelt jedoch denen einer Debitkarte. Anstatt sie an das eigene Bankkonto anzubinden, wird die Karte mit Geld aufgeladen – ganz so wie bei einer Geschenkkarte. Dieses Guthaben stellt den tatsächlichen Verfügungsrahmen des Kartenhaltenden dar und es ist nicht möglich, die Karte zu überziehen.

Woran erkennst du, welche Geldkarte du besitzt?

Nicht überall, wo Visa oder Mastercard draufsteht, ist auch eine Kreditkarte drinnen: Beide Geldkarten haben eine in Vierergruppen aufgeteilte Kartennummer mit insgesamt 16 Zahlen. Auf der Vorderseite befindet sich zudem gleichermaßen die Gültigkeitsdauer und der Name der Inhaber:innen.

Auch durch die Prüfnummer und das Unterschriftsfeld sind sie nicht immer eindeutig zu unterscheiden, da diese oftmals auch auf Debitkarten zu finden sind. Der einzige Unterschied ist der kleine Hinweis auf der Vorder- oder Rückseite: „Debit" oder „Kredit“.

Debitkarte vs. Kreditkarte: Was gibt es zu beachten?

Neben dem Abrechnungszeitraum gibt es noch weitere Unterschiede, die du beachten solltest. Denn: Nicht alles, was die Kreditkarte kann, kann auch die Debitkarte. Im Gegensatz zur Debitkarte werden Kreditkarten fast überall auf der Welt akzeptiert und bieten dir somit mehr Komfort und Flexibilität: Egal, ob du Bargeld abheben, eine Kaution für den Mietwagen hinterlegen oder ein Hotel bezahlen möchtest – sie sind universell einsetzbar.

Zudem kannst du beim Verwenden einer Kreditkarte von attraktiven Zusatzleistungen, wie beispielsweise Versicherungsschutz und Prämien, profitieren. Anbieter verwenden auch häufig Punktesysteme, welche du anschließend für Rabatte oder Reisevorteile eintauschen kannst. Zahlst du deine Kreditkartenabrechnung zuverlässig zum Fälligkeitsdatum, kann sich dadurch deine Kreditwürdigkeit verbessern.

Hier liegt allerdings auch der wohl größte Vorteil einer Debitkarte: Zahlungen werden direkt abgebucht und Ausgaben bleiben übersichtlicher. In der Regel kannst du mit ihr auch bis zu einem bestimmten Limit kostenlos Geld an Bankautomaten in Deutschland, Europa oder sogar weltweit abheben. Auch Online-Shopping ist mit der Karten problemlos möglich. Doch Achtung: Viele Mietwagenfirmen und Hotels akzeptieren Debitkarten noch nicht.

Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick

Beide Geldkarten haben also ihre ganz eigenen Vorzüge. Um dir die Wahl etwas zu erleichtern, hat Candis für dich die Vor- und Nachteile der Debitkarte und Kreditkarte zusammengefasst.

Die Vor- und Nachteile einer Debitkarte

Wie bereits erwähnt bieten Debitkarten einen besser Schutz vor Schuldenfallen, weitere Vor- und Nachteile sind:

Debitkarte
VorteileDebitkarten werden oft kostenlos mit dem eigenen Giro- oder Geschäftskonto angeboten.Die Genehmigung erfolgt dadurch einfach und schnell, auch bei geringer Bonität.Regelmäßige Geldeingänge sind für die Bewilligung nicht unbedingt notwendig.Du behältst einen guten finanziellen Überblick über deine Ausgaben.Sie sind oftmals günstiger als eine Kreditkarte.
NachteileÜberziehst du ungewollt dein Konto, können hohe Dispo- oder Überziehungszinsen anfallen.Nicht alle Mietwagenanbieter oder Hotels akzeptieren Debitkarten.Hebst du an einem Automaten einer anderen Bank Geld ab, können Gebühren anfallen.Zusatzleistungen und Bonusprogramme sind oftmals weniger attraktiv als bei Kreditkartenanbieter.Sie bieten einen geringeren Schutz gegen Debitkartenbetrug.

Die Vor- und Nachteile einer Kreditkarte

Auch Kreditkarten halten ganz eigene Vor- und Nachteile bereit:

Kreditkarte
VorteileKreditkarten werden nahezu weltweit akzeptiert und sind im Vergleich zu Debitkarten universeller einsetzbar.Kartenumsätze müssen in der Regel erst zum Monatsende gezahlt werden, so erhältst du einen kurzfristigen Kredit.Die angebotenen Zusatzleistungen sind meist attraktiver als die von Debitkarten.Aufgrund höherer Kreditlimits bieten sie dir zudem mehr Flexibilität bei Ausgaben.
NachteileDer Antrag gestaltet sich schwieriger als bei einer Debitkarte.Bei einem negativen Schufa-Eintrag fällt es in der Regel schwerer, eine Kreditkarte zu erhalten.Ausgaben sind nicht sofort ersichtlich.Werden Rechnungen nicht rechtzeitig oder vollständig beglichen, können hohe Zinsen anfallen.So entsteht die Gefahr der Verschuldung.Je nach Anbieter besitzen Kreditkarten hohe Kreditzinsen und Jahresgebühren.Die Gebühren für Bargeldabhebungen und bargeldloses Bezahlen sind in jedem Land und bei jeder Bank unterschiedlich hoch.

Die Qual der Wahl: Welche Geldkarte passt zu dir?

Bleibt nun also die Frage, welche Karte angesichts der vielen Unterschiede die richtige Wahl für dich ist. Pauschal kann das nicht beantwortet werden, vielmehr kommt es darauf an, auf welche Aspekte du am meisten Wert legst: Möchtest du dein Budget immer im Auge behalten oder neigst du dazu, mehr Geld auszugeben, als du eigentlich hast? Dann bist du mit einer Debitkarte besser bedient. Mit ihr behältst du die volle Kostenkontrolle, oftmals erhältst du aber auch weniger Vorzüge im Vergleich zur Kreditkarte.

Bist du oft auf Reisen oder tätigst vermehrt größere Ausgaben, kann sich letztere für dich lohnen. Kreditkarten punkten auch bei häufigen Online-Einkäufen: Zurückgeschickte Artikel werden dir oft noch vor der Kreditkartenabrechnung gutgeschrieben.

Bei einer Debitkarte fehlt dir das Geld jedoch vorübergehend auf deinem Konto. Wichtig dabei ist nur, dass du nie den Überblick über deine Ausgaben und die ungefähre Höhe deiner Kreditkartenabrechnung verlierst! Sonst kannst du schnell in die Schuldenfalle rutschen.

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