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Transaktion – Übertragung von Waren und Forderungen

Das Wort "Transaktion" ist in verschiedenen Kontexten weit verbreitet, von Geschäftsvorgängen bis hin zu Datenbankoperationen. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung von Transaktionen in verschiedenen Bereichen und warum sie von zentraler Bedeutung sind.

Was ist eine Transaktion?

Eine Transaktion bezeichnet im Allgemeinen einen abgeschlossenen Geschäftsvorgang oder eine Reihe von verbundenen Vorgängen, die als Ganzes betrachtet werden.

Im Geschäftskontext

In der Geschäftswelt bezieht sich eine Transaktion typischerweise auf den Austausch von Gütern, Dienstleistungen oder Finanzmitteln zwischen zwei oder mehr Parteien.

In der Technologiewelt

In der Informatik und speziell im Bereich der Datenbanken bezeichnet eine Transaktion eine Sequenz von Operationen, die entweder vollständig ausgeführt oder vollständig rückgängig gemacht wird, um die Datenintegrität zu gewährleisten.

Einseitige und zweiseitige Transaktionen

Einseitige Transaktionen

Hierbei handelt es sich um Transaktionen, bei denen nur eine Partei Leistungen erbringt, ohne unmittelbar eine Gegenleistung zu erhalten. Zum Beispiel eine Spende.

Zweiseitige Transaktionen

Bei diesen Transaktionen tauschen zwei Parteien Leistungen aus. Ein klassisches Beispiel ist der Kauf eines Produkts gegen Geld.

Vier verschiedene Leistungstransaktionen

  1. Sachleistungstransaktionen:

    Hierbei handelt es sich um physische Güter, wie Produkte oder Maschinen.

  2. Dienstleistungstransaktionen:

    Diese beziehen sich auf immaterielle Leistungen wie Beratung, Reparaturen oder Schulungen.

  3. Informationsleistungstransaktionen:

    Hierbei wird Information oder Wissen getauscht, beispielsweise in Form von Beratung oder Schulungen.

  4. Rechteübertragungen:

    Dies sind Transaktionen, bei denen Rechte übertragen werden, z. B. Lizenzen oder Patentnutzungsrechte.

Finanztransaktionen

Finanztransaktionen beziehen sich auf den Austausch von Finanzmitteln oder Finanzinstrumenten. Dies kann in Form von Barzahlungen, Überweisungen, Aktienkäufen oder der Ausgabe von Anleihen geschehen.

Voraussetzungen für eine Transaktion

Die Volkswirtschaftslehre beschreibt die Transaktion als Vorgang mit Vorteilen für jede teilnehmende Seite. Dementsprechend müssen alle Beteiligten einen Nutzen aus der Transaktion ziehen. Grundlage ist ein Vertrag zwischen beiden Parteien, der mündlich oder besser schriftlich vorliegt. In der Regel müssen beide Seiten eine vereinbarte Leistung erbringen, indem sie ein Gut liefern oder eine Forderung begleichen. In diesem Fall wird von zweiseitigen Transaktionen gesprochen, weil beide Seiten etwas leisten müssen.

Achtung: Bei Transaktionen, die keine Gegenleistung erfordern, wird ganz allgemein von Schenkungen gesprochen. Es handelt sich dabei um eine sogenannte einseitige Transaktion, weil nur eine Seite eine Leistung erbringt.

ACID-Prinzip in Datenbanktransaktionen

Im Kontext von Datenbanktransaktionen ist das ACID-Prinzip von zentraler Bedeutung:

  • Atomicity (Atomarität):

    Eine Transaktion wird entweder vollständig ausgeführt oder gar nicht.

  • Consistency (Konsistenz):

    Nach Abschluss einer Transaktion bleibt die Datenbank in einem konsistenten Zustand.

  • Isolation:

    Parallel ausgeführte Transaktionen beeinflussen sich nicht gegenseitig.

  • Durability (Dauerhaftigkeit):

    Nach dem Abschluss einer Transaktion sind die Änderungen dauerhaft und überstehen auch Systemausfälle.

Die Transaktionskosten

Eine Transaktion kann in den seltensten Fällen ohne zusätzliche Kosten ausgeführt werden. Dabei sind es vor allem Personalkosten, die im Rahmen einer Transaktion anfallen. So müssen Mitarbeiter:innen Informationen und potenzielle Transaktionspartner suchen, Verhandlungen führen, Vereinbarungen treffen und Verträge formulieren. Ist die Transaktion vereinbart, muss überprüft werden, ob diese auch zum vereinbarten Preis und zum geplanten Termin vonstattengeht.

Mitarbeiter:innen prüfen auch die Qualität der Transaktion und nehmen gegebenenfalls Anpassungen oder Änderungen vor. Die Lohnkosten für Mitarbeiter:innen, welche die Transaktion bearbeiten, sind in diesem Fall die Transaktionskosten eines Unternehmens. Je länger ein/e Mitarbeiter:in eine Transaktion bearbeiten muss, desto höher sind letztendlich die Kosten.