Debitoren – Was ist die Debitorenbuchhaltung?

Als Debitor:in wird im deutschen Rechnungswesen ein/e Schuldner:in bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine natürliche oder eine juristische Person.

Jede/r Kund:in, der/ die eine offene Rechnung für ein Gut oder eine Dienstleistung begleichen muss, ist ein/e Debitor:in. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn du etwas auf Kredit oder auf Rechnung kaufst. Andererseits werden auch Dienstleister:innen und Lieferant:innen als Debitor:innen bezeichnet, die bereits bezahlt wurden, allerdings noch keine Leistung erbracht haben.

Debitor:innen und Kreditor:innen

Einzelpersonen, Unternehmen und juristische Personen des öffentlichen Rechts können Debitor:innen sein. In der Buchhaltung wird von Debitor:innen und Kreditor:innen gesprochen.

Die Debitor:in ist die „Schuldner:in“, denn sie hat eine Dienstleistung in Anspruch genommen oder eine Warenlieferung erhalten, für die sie dem Leistenden den in der Rechnung festgeschriebenen Betrag (Forderung) schuldet.

Auf der anderen Seite steht die Kreditor:in, die Gläubiger:in, welche die Leistung erbracht hat und eine offene Forderung nennt, bisher also keine Bezahlung dafür erhalten hat.

Gerade für junge Gründer:innen ist es wichtig, einen Überblick über offene Zahlungen zu behalten, da diese Forderungen zum Firmenkapital gehören und bilanziert werden müssen. Aus buchhalterischer Sicht räumt ein Unternehmen einer Kund:in, die nicht sofort zahlen muss, einen Kredit ein. Dieses Kreditkapital muss sich das Unternehmen leisten oder gegebenenfalls beschaffen können, wodurch Kosten entstehen. Diese Kosten solltest du nicht nur in deinen Büchern finden, sondern auch im Hinterkopf behalten, wenn du den Preis für dein Produkt berechnenst

Debitorenbuchhaltung: Alle Forderungen auf einen Blick

In der Buchhaltung befasst sich üblicherweise ein Bereich ausschließlich mit den Debitor:innen. In diesem Bereich wird lediglich das Guthaben deines Unternehmens aufgeführt. Allerdings handelt es sich dabei um Guthaben, das du aktuell nicht besitzt, sondern das noch zur Zahlung auf dein Girokonto aussteht.

Du behältst in der Debitorenbuchhaltung also den Überblick darüber, welche Kund:innen dir noch Geld schulden und welche bereits bezahlt haben. Besonders wichtig ist die Kontrolle der aktuellen Debitor:innen. Denn für Unternehmen ist wichtig, dass Kund:innen ihre Schulden fristgerecht begleichen.

Zudem gibt Ihnen eine gute strukturierte Debitorenbuchhaltung einen Überblick über das Zahlungsverhalten Ihrer Kund:innen. In der Buchhaltung wird hierbei auch vom Debitorenrisiko gesprochen. Ziel ist es, das Risiko durch gut organisiertes Management klein zu halten.

Der Begriff Debitor:in im alten Rom

Die Bezeichnung Debitor:in leitet sich von dem lateinischen Verb debere ab, übersetzt „schulden“. Die Begriffe Debitor:in und Kredito:inr waren schon im alten Rom bekannt und wurden genauso vor allem von römischen Jurist:innen benutzt.