Skonto in Kürze erklärt
Skonto ist ein Preisnachlass auf einen Rechnungsbetrag. Du erhältst ihn, sofern du innerhalb einer festgelegten Frist zahlst.
In der Praxis sind Skonti in Höhe von 2 bis 5 % und Zahlungsfristen innerhalb einer Woche gängig.
Vom Skonto profitieren sowohl Händler:innen, indem sie schneller ihr Geld erhalten, als auch Kund:innen, indem sie Geld sparen.
Den Skonto kannst du entweder vom Bruttobetrag oder vom Nettobetrag abziehen. Das Ergebnis bleibt gleich, die Buchungssätze sind jedoch verschieden.
Ein Skonto hat sowohl für Händler:innen als auch für Kund:innen interessante Vorteile. Allerdings sollten dir beim Berechnen keine Fehler passieren und auch die Buchungssätze haben ihre Tücken. Lies hier, wie sich der Skonto abziehen lässt und welche Besonderheiten noch gelten – inklusive Praxis-Tipps.
Was ist Skonto?
Skonto ist ein prozentualer Preisnachlass, der gewährt wird, wenn eine Rechnung innerhalb einer bestimmten Frist vorzeitig bezahlt wird. Typische Formulierungen lauten zum Beispiel: „2 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen“. Das bedeutet: Wer früh zahlt, zahlt weniger.
In der Praxis liegt der Skontosatz meist zwischen 2 % und 3 %, und die Zahlungsfristen reichen von 7 bis 14 Tagen. Der Skontoabzug soll die Liquidität des Unternehmens stärken, das die Rechnung stellt, und gleichzeitig dem Käufer einen finanziellen Anreiz bieten.
Der Begriff Skonto wird übrigens vom italienischen Wort „scontare” abgeleitet und bedeutet übersetzt „Abzug“. Laut Duden ist sowohl „der Skonto” als auch „das Skonto” und die Pluralformen „die Skonti” und „die Skontos” richtig.
Warum ist Skonto wichtig?
Ein frühzeitiger Skontoabzug wirkt sich direkt auf die Liquidität und den Einkaufsvorteil aus. Besonders bei hohen Rechnungsbeträgen kann der Preisnachlass spürbar sein, zum Beispiel 30 € bei einer 1.500 €-Rechnung (2 % Skonto). Noch interessanter: Wer Skonto systematisch nutzt, profitiert von einem Effektivzins, der deutlich über klassischen Kreditzinsen liegt.
Kostenlos beraten lassen
Mit Candis nie wieder Skontofristen verpassen

Wie berechnet man Skonto? (mit Beispiel)
Die Skontofrist beginnt mit dem Rechnungseingang, nicht mit dem Rechnungsdatum. Steht auf der Rechnung z. B. „3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen nach Rechnungseingang“, gilt genau dieses Datum.
Skonto-Formel:
Skontobetrag = Rechnungsbetrag × Skontosatz
Beispielrechnung:
Bruttorechnungsbetrag: 1.000 €
Skontosatz: 3 % → 0,03
Berechnung: 1.000 € × 0,03 = 30 € Skonto
Zahlungsbetrag: 1.000 € – 30 € = 970 €
Tipp:
Skonto darf sowohl vom Bruttobetrag als auch vom Nettobetrag abgezogen werden – das Ergebnis ist identisch. In der Praxis wird meist mit dem Bruttowert gerechnet.
Wie wird Skonto gebucht? (Brutto/Netto)
Wer Skonto zieht, muss in der Buchhaltung Korrekturbuchungen vornehmen. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Verfahren:
Du kaufst einen PC für 1.000 Euro. Auf der Rechnung wird dir ein Skonto von 2 Prozent gewährt. Somit erhältst du einen Preisnachlass in Höhe von 20 Euro und überweist 980 Euro an deine:n Lieferant:in.
Soll | Haben | Betrag |
Verbindlichkeiten | 1.000,00 € | |
| an Lieferantenskonto | 20,00 € | |
| an Bank | 980,00 € |
Zudem musst du einen zweiten Buchungssatz als Steuerkorrektur ausführen, denn der Preisnachlass in Höhe von 20,00 € gilt auch für die 19 Prozent Mehrwertsteuer:
20,00 / 1,19 = 16,81 €
Der Korrekturbetrag beträgt also 3,19 Euro (20,00 € - 16,81 €).
Buchung Steuerkorrektur
| Soll | Haben | Betrag |
| Lieferantenskonto | 3,19 € | |
| an Vorsteuer | 3,19 € |
Beispiel: Skonto abziehen nach dem Nettobuchungsverfahren
Bleiben wir beim oben erwähnten Beispiel, nur diesmal ermittelst du den Skonto nach dem Nettoverfahren:
20,00 € Preisnachlass / 1,19 = 16,81 €
Der Nettoskonto beträgt 16,81 Euro, die Vorsteuerkorrektur beträgt 3,19 Euro.
Buchung Skonto abziehen vom Netto-Preis
Soll | Haben | Betrag |
| Verbindlichkeiten | 1.000,00 € | |
| an Lieferantenskonto | 16,81 € | |
| Vorsteuer | 3,19 € | |
| an Bank | 980,00 € |
Warum geben Händler Skonto?
Vom Skonto profitieren beide Seiten: Unternehmen erhalten ihren Rechnungsbetrag schneller, Kunden wiederum sparen Geld. Kundenseitig lohnt sich ein Skonto vor allem bei hohen Rechnungen.
Doch auch für Händler:innen hat der Skonto viele Vorteile: Er stärkt die Kundenbeziehungen und erhöht gleichzeitig die Zahlungsmoral der Kundschaft. Im besten Fall vermeiden sie damit sogar aufwändige Mahnverfahren und eventuelle Zahlungsausfälle. So kommen Unternehmer:innen schneller an ihr Geld, bleiben liquide und schützen sich vor turbulenten Zahlungsengpässen.
Tipp: Grundsätzlich dürfen alle Händler:innen Skonto gewähren. Unabhängig von der Rechtsform oder davon, ob die Kleinunternehmerregelung in Anspruch genommen wird.
Arten von Skonto
Je nachdem, ob du Waren oder Dienstleistungen kaufst oder verkaufst, unterscheidet sich der Skonto in zwei Arten: der Lieferanten- und Kundenskonto.
Lieferantenskonto: Deine Lieferantin oder dein Lieferant gewährt dir einen Skontoabzug. Nimmst du diesen in Anspruch, verringern sich deine Anschaffungskosten und du musst die Vorsteuer korrigieren.
Kundenskonto: Der Kundenskonto betrachtet das Unternehmen, welches den Skonto gewährt. Händler:innen vermerken den möglichen Skontosatz auf der Rechnung. Wird dieser in Anspruch genommen, erhalten sie weniger Geld, die Umsatzerlöse verringern sich und es erfolgt eine Korrektur der Umsatzsteuer.
Wie genau diese Korrekturen aussehen, erklären wir dir in diesem Beitrag anhand verschiedener Beispiele.
Was ist der Unterschied zwischen Skonto und Rabatt?
Sowohl Skonti als auch Rabatte zählen zu den Preisnachlässen. Der Unterschied liegt in der Zielsetzung: Einen Rabatt erhältst du, wenn du z. B. eine besonders große Menge an Waren abnimmst. Das Unternehmen, welches die Rechnung ausstellt, zieht den Rabatt direkt vom Kaufpreis ab. Übliche Rabatte sind Neukundenrabatte, Treuerabatte oder Mengenrabatte.
Skonto erhältst du, sofern du eine festgelegte Zahlungsfrist einhältst. Daher gehören Skonti zu den zeitbedingten Nachlässen, während Rabatte mengenbedingt sind.
Kein Skonto ausgewiesen – was tun?
Du kannst auf deiner Rechnung keinen Skonto finden? Dann frag direkt beim jeweiligen Unternehmen nach. Gerade bei langjährigen Geschäftsbeziehungen wird gern ein Skonto gewährt. Wichtig: Den Skonto darfst du nicht im Alleingang abziehen und es gibt auch kein allgemeines Recht auf Skonto. Vielmehr werden Skonti freiwillig gewährt, darum müssen sie auch immer auf der Rechnung ausgewiesen sein.
Tipp: Konditionen sind nur gültig, sofern du sie auch nachweisen kannst. Hast du also einen Skonto mündlich vereinbart, solltest du dir diesen auch schriftlich bestätigen lassen.
Skonto einfach abziehen mit Candis
Beim Skonto dreht sich alles um die schnelle Bezahlung deiner Rechnungen. Allerdings laufen viele Buchhaltungsprozesse noch immer analog ab und kosten enorm viel Zeit. Papierrechnungen verschwinden im Ordnerchaos, gehen verloren und im schlimmsten Fall lässt du lukrative Skontofristen verstreichen.

Mit Candis lässt sich Skonto per Klick buchen. Deine Rechnungen werden nach Fälligkeitsdatum sortiert und du wirst automatisch an fristgerechte Zahlungen erinnert. So sparst du Geld bei gleichzeitig geringerem Arbeitsaufwand und hast endlich wieder mehr Zeit für das Wesentliche.

Lerne Candis kennen
Entdecke die Funktionen von Candis




